Sekundarstufe I | Familienklassen

Was ist die Sekundarstufe I?

"In der Sekundarstufe I können wir schon viel. Aber hier lernen wir noch weiter."

Nach der Primarstufe kommt die Sekundarstufe I. Das ist die zweite Stufe an unserer Schule. Hier sind die Schülerinnen und Schüler etwa 11-16 Jahre alt.

Unterricht in Familienklassen. Was ist das?

Jede Schülerin und jeder Schüler benötigt eine andere Förderung. In unseren Familienklassen lernen deshalb jüngere und ältere Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Förderbedarfen zusammen. Sie lernen miteinander und voneinander. Das stärkt uns und stärkt auch die Gemeinschaft. Fast so, wie in einer Familie

Im Übrigen: Bei uns sind in einer Klasse 7 bis 9 Schülerinnen und Schüler. Unterrichtet werden wir in der Klasse von 2 Lehrkräften. Einige Schülerinnen und Schüler werden von Schulassistentinnen und Schulassistenten unterstützt.

Inklusives Miteinander erleben wir durch Ausflüge und Besuche. Ein Höhepunkt im Jahr ist das Mai-Singen. Gemeinsam mit unseren Partnern entdecken wir neue Lernorte und knüpfen Kontakte außerhalb unserer Schule.

Was lernen wir in der Sekundarstufe I?

Lesen, Schreiben und Rechnen nennen unsere Lehrkräfte Kulturtechniken. Kulturtechniken sind für unser Leben wichtig. Manche von uns üben sie sehr. Andere lernen neue Möglichkeiten kennen, sich mitzuteilen und sich im Leben zurechtzufinden. Fotos, Piktogramme und technische Hilfsmittel helfen dann weiter.

Ganz wichtig ist in der Sekundarstufe I natürlich auch, alles zu lernen und zu üben, was uns auf ein möglichst selbstständiges Leben vorbereitet.

Im Sachunterricht lernen wir zum Beispiel alles über die Kartoffel. Die Aussaat. Das Wachstum. Die Ernte. Die Lagerung. Die Verarbeitung. Ganz praktisch lernen wir dazu: Den Einkaufszettel erstellen. Die Kartoffeln einkaufen. Die Kartoffel zubereiten. Ein Kartoffelgericht am Tisch selbstständig essen.

Durch unterschiedliche Angebote und Methoden arbeiten wir an unserem Lern- und Arbeitsverhalten. Dabei ist ein Wechsel zwischen intensiven Lernzeiten und Entspannungsphasen wichtig. Manche Schülerinnen und Schüler entspannen sich durch Bewegung zum Beispiel Kettcar fahren und Tischtennis spielen. Andere Schülerinnen und Schüler benötigen eher Ruhe, hören Musik oder nutzen den Snoezelenraum. Unsere Schule bietet dazu viele Räume und Möglichkeiten.

Was ist bei uns noch wichtig?

Am Anfang des Schuljahres stellen die Lehrerinnen und Lehrer fest, was die Schülerinnen und Schüler schon gut können und was sie noch lernen sollten. Sie schreiben einen persönlichen Förderplan. Diesen besprechen sie mit uns sowie mit unseren Eltern, gesetzlichen Vertretern und mit uns. Wenn wir im HPZ St. Laurentius-Warburg wohnen, beraten sich die Lehrkräfte auch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Wohngemeinschaften und dem Therapeuten-Team. "Nichts über uns, ohne uns."